Projekt-Update: Helsper Klauenbeil

Mein erstes Restaurationsprojekt nimmt endlich konkrete Formen an:
(English description below.)

Wie Ihr an den Fotos unten sehen könnt, ziert nun ein neuer Stiel aus abgelagertem Eschenholz den per Elektrolyse entrostete Beilkopf.

Mein Dank, Lob & Anerkennung gilt dabei JoGreis für seine vorzügliche wie passagenaue Arbeit. Er hat sich bei der Fertigung des neuen Stiels eng an das historische Original gehalten, wie die folgenden Bilder eines Helsper-Klauenbeils in Originalzustand zeigen:

Originalzustand_1

Originalzustand_2

Beide Bilder mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Emig von http://www.kpemig.de/ Vielen Dank dafür!

Als Abschluß wird das Beil noch mit einer neue ballige Schneide versehen und eine passende Lederhülle zum Transport und Aufbewahrung bekommen.Bezüglich der Schneide bin ich mir noch unsicher , ob die Schneide in ihrer derzeitigen Form beibehalten oder ob das Beil wieder mit einer gerade Schneide versehen wird, um an den ursprünglichen Zustand zu erinnern.
Mal schauen … es b leibt spannend!

 

English description:

The restoration continues. As you can see, the via elektolysis derusted hatchet has a new handle made of fine ash-wood.

I would like to thank JoGreis for the new handle which exactly fits the hatchet and orientates along the historical original, as you can compare with the following pictures of an original Helsper-hatchet.

Pictures with friendly permission of Mister Emig from http://www.kpemig.de/ Thank you!

At last the hatchet will become a new edge a new leather case for transport.

Brötchenmesser Review – Eine Dystopie

Heute jährt sich mal wieder die Novelle des Deutschen Waffengesetzes (WaffG), dem wir u.a. das oft, breit & lang diskutierte Führungsverbot für verschiedene Messer (u.a. Einhandmesser) zu verdanken haben. Von der Politik geäußertes Ziel war es u.a., die Welt ein wenig sicherer und besser zu machen.
Anlässlich des Jahrestages eines seitdem kontinuierlich weitergeführten gesellschaftlichen Optimierungs- und Erziehungsprozesses möchte ich nun ein besonderes Review vorstellen:

Da mein „Trusted-User-Internet-Account“ von der Zertifizierungsstelle für ein weiteres Jahr verlängert wurde, komme ich nun endlich dazu, Euch die Neuzugänge in der Küche vorzustellen: Unsere neuen Vintage-Brötchenmesser!

Hier erst einmal die Daten:
Klingenlänge: 9,8 cm
Klingenstärke:2 mm
Gesamtlänge:21 cm
Griffdicke: 1,9 cm
Stahl:rostfrei

Vorneweg:
Wie Ihr Euch bestimmt denken könnt, freue ich mich riesig, dass meinem Antrag nach langwieriger Prüfung endlich entsprochen wurde und ich für mich und meine Familie diese Stücke noch ergattern und vor dem Recycling retten konnte.
Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Messer noch vor 1984 hergestellt wurden und so nicht der üblichen 8,5 cm Grenze für feststehende Messer unterliegen! Die entsprechende Ausnahmegenehmigung habe ich extra für die Küche rahmen lassen und wenn wir das nächste Mal zum Brunch einladen, werden unsere Freunde bestimmt Augen machen…

Erster Eindruck:
Auch wenn in der heutigen aufgeklärten Zeit der Gebrauch von Brötchenmessern aus Edelstahl antiquiert und sonderbar anmuten mag, so strahlen diese Stücke für mich doch einen rustikalen und gemütlichen Charme aus, dem ich heutzutage etwas hinterher trauere.
Die Messer selbst kommen in klassisch-geradlinigem Design daher: Schmal, schlank und wohltuend unaggressiv. Selbst Leute, die der Verwendung von Schneidwerkzeugen aus Metall ablehnend gegenüberstehen, dürften ob der schlichten Eleganz überrascht sein. Zudem sind die Brötchenmesser für ihr Alter in bemerkenswert gutem Zustand.

Griff:
Im Gegensatz zu manch anderen Buckels- oder Brötchenmessern kommen diese Messer ohne wie auch immer geartete Griffschalen aus, sondern beeindrucken durch ihren Ganzmetallgriff. Dieser liegt gut und sicher in der Hand und erlaubt ein bequemes Führen bei Tisch.

Klinge:
Klingeform & Klingenlänge:
Die Klingenform gefällt mir wirklich gut, da sie die meisten im Alltag anfallenden Aufgaben erfüllt. Da es sich bei diesen Messern zudem – wie bereits erwähnt – um Vintage-Modelle handelt, unterliegen sie dank Ausnahmegenehmigung nicht der gesetzlichen Beschränkung von 8,5 cm Klingenlänge.
Am Frühstückstisch können sie Ihren Vorteil dann auch voll und ganz ausspielen:
Dank der schön bauchigen Klinge und der breiten Messer“spitze“ ist es eine wahre Freude, z.B. die von Oma selbstgemachte Marmelade aus dem Glas zu holen und das schmieren von Brot/Brötchen ist ebenfalls sehr praktisch! Darüber hinaus reiht es sich damit nahtlos in das intelligente Design unserer anderen Küchenmesser ein.

Übrigens: Der immer noch deutlich sichtbare Wellenschliff im vorderen Drittel der Klinge hat bei der Sozialbegutachtung durch die Genehmigungsbehörde erstaunlicherweise keine Rolle gespielt – hab ich ein Glück! Eine Bestechung wäre seit der Einführung der Prohibition und der Abschaffung des Bargeldzahlungsverkehrs in Verbindung mit dem Goldbesitzverbot auch schlecht möglich gewesen…

Klingenstahl:
Die Verwendung von rostfreiem Stahl (420er?) ist meiner Meinung nach ein guter Kompromiss, mit dem ich mich nach kurzer Bedenkzeit schnell anfreunden konnte. Zwar wäre mir zu Anfang ein Messer aus Carbonstahl lieber gewesen, da dieser schneller und leichter zu schärfen ist. Aber nach einem entsprechendem Hinweis der Genehmigungsbehörde, dass es ja mittlerweile bereits Brot, Käse und Aufschnitt (aus nachhaltigem Anbau/Zucht, natürlich fair gehandelt und in Bioqualität) fertig geschnitten zu kaufen gibt, gab es für ein scharfes Messer keinen sozialadäquaten Grund mehr (Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gemäß dem „Wofür-braucht-man-das“-Prinzip). Außerdem läuft das Messer bei Gebrauch nicht so unschön an und meine Frau ist auch beruhigt, da sich unsere Kinder beim Essen nicht selbst oder gegenseitig verletzen können.

Fazit:
Da ich die Diskussion im erweiterten Familien- und Bekanntenkreis schon bei der Anschaffung der großen Kochmesser (s.o.) zur Genüge geführt habe, kenne ich den Großteil der Gegenargumente schon.

  • Wozu braucht man das?
  • Ihr kocht noch selbst? Essen gibt es doch bereits fertig! Habt Ihr keine Mikrowelle/Dosenöffner?
  • *mitleidiger Blick* Ich muss mir aber keine Sorgen machen, oder?
  • Wie „zum Fleisch schneiden?“ Ihr esst Fleisch? Habt Ihr mal an die Umwelt / Eure Gesundheit / Euren CO2-Abdruck gedacht? Fleisch ist Mord!
  • Das ist nicht Dein Ernst, oder? Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!
  • Das ist bestimmt nicht erlaubt!
  • „Kann denn nicht ein einziges Mal jemand an die Kinder denken?!“
  • Wen willst Du den damit umbringen?
  • Gemeinsames Frühstück/Abendessen? Mit solch rückständigen Erziehungsmethoden brauchst Du mir nicht kommen! Durch solch ein patriarchaisches Rollenbild schränkt man doch nur die Kreativität der Kinder ein.
  • Du immer mit Deinem Revoluzzertum! Was willst Du denn mit solchen Provokationen erreichen? Werd endlich erwachsen…
  • Brötchenmesser? Womöglich gar aus Solingen, was? Nee, nee, das ist mir viel zu Autobahn!

Tja – wozu überhaupt Hochwertiges, wenn das Einfache auch funktioniert?
Ganz einfach: Es ist eine Frage des Stils und des persönlichen Anspruchs an Ästhetik und Qualität. Wenn die alltäglichen Gegenstände gut und schön sind, macht es einfach mehr Spaß. Meiner Ansicht nach wird der Genuss eines gemütlichen Frühstück oder eines gemeinsamen Abendbrotes im Kreise der Familie durch diese gut erhaltenen Werkzeuge deutlich gesteigert.
Und in unserer aufgeklärten und toleranten Gesellschaft sollte man als mündiger Bürger auch die Freiheit haben, darüber selbst zu entscheiden!

This article relates to german knife law and to special german sensitivities. Without detail knowledge in both fields it’s useless to read the article. In addition a translation would not work because it is hard to translate the sense of the article. Therefore the article is in german only.

Review: Böker Plus Exskelimoor 2

Nach der Vorstellung der beiden Slipjoint-Messer Böker Cox und EnZo PK 70 kommen wir nun zu einem feststellbaren Messer, welches aber dennoch völlig legal in Deutschland zu führen ist.
(English description below.)

Das Böker Plus Exskelimoor 2
Daten (laut Katalog):
Gesamtlänge (offen): 165 mm
Gesamtlänge (geschlossen):
95 mm
Klingenlänge:
70 mmm
Klingenstärke:
2,80 mm
Gewicht:
56 g
Klingenstahl:
440C
Schliff:
Hohlschliff
Griffmaterial:
Mooreiche auf Titanplatinen
Verriegelung:
Linerlock
Clip:
Ja (TipUp/TipDown)

Erster Eindruck:
Ganz klar: Das Messer ist in natura noch mal so schön, wie auf den Fotos auf der Homepage zu sehen: klein, kompakt, elegant und edel => Das Messer ist eindeutig ein Gentlemanfolder, mit dem man sich im Büro oder zu festlichen Anlässen zeigen kann.

Klinge:
Die zart längssatinierte Klinge besteht aus 440C-Stahl, ist 7 cm lang, 2,8mm stark, rasierscharf und besitzt einen Hauch von Hohlschliff bis zum Rücken. Dies macht das Messer sehr schneidfreudig. Durch die Drop-Point Klingenform ist das Messer auch für den Alltag gut geeignet, da sie universell einsetzbar ist.

Griff:
Die wunderschön gemaserten Mooreichenschalen auf blauen Titanlinern fallen als erstes auf und machen das Messer zu einem echten Hingucker. Da die schön konturierten Griffschalen nicht lackiert wurden (sondern nur leicht geölt und poliert scheinen) machen sie nicht nur optisch was her, sondern liegen auch gut in der Hand. Sowohl Achs- als auch Griffschrauben sind im Holz versenkt – nichts steht über, nichts drückt, es sind keine Spalten zwischen Platinen und Beschalung vorhanden.
Dabei ist das Messer auch noch angenehm leicht – hier machen sich die Titanliner bemerkbar. Der blau anodisierte Clip des Messers – ebenfalls aus Titan – sitzt sehr stramm, ist dafür aber umsetzbar (TipUp/TipDown) und ist sehr praktisch.

Lock:
Das Messer wird per Linerlock arretiert, der Liner steht dabei im vorderen Drittel der Klingenrampe. Die Klinge steht im geschlossenen Zustand genau mittig, der Detentball hält die geschlossene Klinge sicher im Griff. Der Klingengang beim Öffnen ist äußerst geschmeidig und die Klinge hat im geöffneten Zustand weder horizontal noch vertikales Spiel.

Fazit:
Das Böker Plus Exskelimoor 2 ist ein hervorragend verarbeitetes Messer, welches sowohl EDC-tauglich ist, als auch durch sein stimmiges Design und die Holzgriffschalen im Büro oder zu festlichen Anlässen eine gute Figur macht. Darüber hinaus überzeugt es durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und fällt nicht unter das Führungsverbot des §42a WaffG.

Eine klare Kaufempfehlung von mir!

English description:

After presenting the two slipjoints Böker Cox and EnZo PK 70 we come to an locking knife that can be carried legally in Germany.

Böker Plus Exskelimoor 2
Specs:
Blade length: 70 mm
Blade Thickness: 2.8 mm
Blade Material: 440C
Overall Length: 165 mm
Weight: 56 g
Lock Mechanism: Linerlock
Scales: Moor Oak & Titanium
Clip: Yes (TipUp/TipDown)

First impression:
The knife itsself in natura is much more beautiful as on the photos shown on Böker-Homepage: small, compact, elegant and noble => the knife is a true gentlemanfolder that can be carried in office or other festivities.

Blade:
The decent satined blade is made of 440C-steel, is 7 cm long, 2.8 mm strong, razor sharp and has a light hollow-grind. Therefore the knife shows a good cutting performance. The drop-point shape itsself is very good for an EDC-knife due to its broad field of application.

Handle:
the wonderful grained moor-oak-scales upon blue titanium-liners are eye-catchers. Because the contured scales are not laquered but only oiled and polished they offer a good grip besides only looking good. All screws are countersunk, no clefts beween liners and scales, no flaws – just beautiful and good workmanship. Additionally the knife is comfortable lightweight due to its titanium.linres. The blue anodinized clip (also made of titanium) ist quite tight, but removable and very practical.

Lock:
The knife has an linerlock. The liner locks in the first third of blade ramp. The closed blade is centred, detent ball holds the blade secure. Opening the knife is very easy and smooth and the opened blade has no blade play in either direction.

Conclusion:
Böker Plus Exskelimoor 2 is a very well build knife. It is a great EDC-knife and due to its design and wooden scales it males a good impression at festivities or at office. Plus it convinces with a great price-performance ratio and you have no problems with §42a WaffG carrying this knife. A recommendation to buy!

Review: Fällkniven F1

Auf meiner Suche nach einem neuen Begleiter für diverse Outdooraktivitäten vergleiche ich die neuen Kandidaten zwar unbewußt aber doch stets mit meinem bisherigen Messer, dem Fällkniven F1.

Warum es so ist, dass das F1 den Prüfstein bildet, an dem sich andere Messer messen lassen müssen, versuche ich in diesem Review darzustellen.
(English description below.)

Zuerst einmal die Daten:
Gesamtlänge: 210 mm
Klingenlänge: 97 mm
Klingenstärke:  4,5 mm
Gewicht (ohne Scheide): 150 g
Stahl: laminierter VG10 (59 HRC)
Griff: Thermorun
Scheide: Leder

 Allgemeines:
Ursprünglich wurde das Fällkniven F1 als Überlebensmesser für das schwedische Militär entwickelt und ist als solches seit 1995 in der schwedischen Luftwaffe im Einsatz. Die Entwicklung dieses Modells hat insgesamt 8 Jahre gedauert.

Anscheinend hat das Messer nicht nur den Schweden gefallen, denn die Firma Fällkniven ist der erste europäische Hersteller, der auch die US-Streitkräfte mit Überlebensmessern beliefert. So wurden sowohl die Modelle F1 und S1 nach umfangreichen Tests für die Piloten der Navy, Airforce und des Marine Corps als Überlebensmesser zugelassen.

Abseits des militärischen Backgrounds erfreute sich das Messer jedoch auch bei Wanderern, Jägern und anderen Outdoorbegeisterten, die ein funktionales und stabiles Outdoormesser suchten großer Beliebtheit.

 

Klinge:
Einer der Hauptgründe, mir das Messer anzuschaffen, war die vielseitige Einsetzbarkeit des Messers. Die Klinge aus laminiertem VG10-Stahl ist 97 mm lang, was für die meisten Jagd-, wie Outdoortätigkeiten ausreicht und das Messer auch im EDC-Gebrauch nicht überfrachtet. Zudem fällt das F1 nicht unter das Führungsverbot des § 42a WaffG und kann somit problemlos auch als EDC getragen werden.

Nichtsdestotrotz ist die Klinge mit einer Klingenstärke von 4,5 mm und dem balligen Anschliff ein echtes Outdoor-Arbeitstier, welche auch harten Arbeitseinsatz vom Schneiden und Hacken über Hebeln bis zum Batoning klaglos über sich ergehen läßt.

Dazu trägt in nicht unerheblichem Maße der (laminierte) VG10-Stahl bei, der für die Klinge verwendet wurde. Laminiert bedeutet, dass die Außenlagen aus 420er-Stahl sind, während die Schneidleiste aus dem bekannten wie bewährtem VG10-Stahl besteht, der mit 0,95-1,05% Kohlenstoff und 14,50-15,50% Chrom bezüglich der Schnitthaltigkeit im Bereich von 154CM / ATS-34 liegt, aber aufgrund seines Kobaltgehaltes (1,30-1,50%) weitaus korrosionsbeständiger ist.

Manche Anwender schwören auf die Sandwich-Konstruktion, bei der die weichen Außenlagen die Bruchfestigkeit der Klinge verbessern sollen, während manche darin nur die Reduzierung eines Kostenfaktors bei der Herstellung sehen. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn irgendwann eines der frühen Modelle den Weg zu mir findet, dessen Klinge komplett aus VG10 besteht.

 

Griff/Handlage:
Der Griff des F1 besteht aus Thermorun, einem auf Olefin basierendem thermoplastischem Elastomer, welches im Spritzgussverfahren mit dem Vollerlgriff verbunden wurde. Thermorun weist eine hohe mechanische Belastungsfähigkeit sowie Restistenz gegen Chemikalien und Öle bei vergleichsweise geringem Gewicht auf und bietet auch bei nassen Händen und bei kalten Witterungsbedingungen einen angenehmen und sicheren Griff. Durch die Vollerlkonstruktion ist das Messer zudem außergewöhnlich stabil und das Griffende kann als Hammerfläche genutzt werden.

 

Scheide:
Wahlweise kommt das Messer mit einer Scheide aus Zytel oder Leder. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich mich für die Ausführung mit Lederscheide entschieden, denn die Zytelscheiden von Fällkniven haben auf mich die Anmutung einer Staubsaugerdüse.

Die Scheide besteht aus wertigem Leder, ist vorbildlich verarbeitet und erlaubt ein sicheres wie bequemes Tragen des Messers am Gürtel.

 

Fazit:
Das Fällkniven F1 ist und bleibt meine erste Wahl, wenn es mich hinaus in die Natur zieht. Eigentlich könnte ich mich an dieser Stelle fragen, wozu ich unbedingt ein anderes Outdoormesser brauche, aber darum geht es doch eigentlich gar nicht, gell?

 

English description:

While I am searching a new outdoor knife I still compare the new candidats with my beloved Fällkniven F1.

Why I do so, I try to show you in this review.

Specifications:
Total length: 210 mm (8.3″)
Blade length: 97 mm (3.8″)
Blade thickness: 4,5 mm (0.18″)
Weight (knife): 150 g (6oz)
Steel: Lam. VG10 (59 HRC)
Handle: Thermorun
Sheath: leather

General remarks:
Originally the Fällkniven F1 was developed as a survivor knife for swedish military and serves as survival knife in the Swedish Air Force since 1995. The developement took 8 years. Apparently not only the swedish liked the knife, because Fällkniven is the first european producer who delivers also US-troops. So the models F1 and S1 are licensed as survival-knives for the pilots of US-Navy, Airforce and Marine Corps.

Apart of the military background the knife is popular under hikers, hunters and other outdoor-enthusiasts which like a functional and stable outdoor-knife.

Blade:
One of the principal reasons why I bought this knife was the multiple versatility. The blade made of laminated VG10-steel is 3.8″ long which is sufficiant for most hunting and outdoor purposes and ist does not overload the knife for an EDC. Plus carrying the knife is not prohibited by § 42a WaffG and can be legally carried in Germany.

Nonetheless the blade with its strength of 0.18″ and the convex grind is a true worker which takes even hard works such as levering or batoning without complaining. One reason for that is the laminated VG10-steel which was used to make the blade. Laminated means that the cutting edge of VG10 is sandwiched between layers of 420-steel. VG10, which consists of 0.95-1.05% carbon and 14.50-15.50% chrome, plays in the same league as 154CM / ATS-34 according to cutting performance but is even more rust resistant due to 1,30-1,50% cobalt.

Some users place great confidence in this sandwwich-construction which shall improve break resistance, while others only see it as a reducing of producing costs. I would not reject one of the old models which offer a blade completely made of VG10-steel.

Handle:
The handle is made of thermorun, a high performance thermoplastic elastomer based on dispersed olefinic rubber apllied to the fulltang-construction by  injection molding. Thermorun has a high mechanical strength and ood resistance to chemicals and oils while it is lightweight and offers even under wet and cold circumstances a good, warm and save grip. The knife is very sturdy due its fulltang construction and the tang can be use as a hammer.

Sheath:
You have the choice between a leather sheath and a sheath made of zytel. Obviously I have chosen the leather sheath, becaus e the kydex-made ones have the grace of a hoover nozzle. The sheath is made of good quality leather and allows easy and comfartable carrying.

Conclusion:
The Fällkniven F1 is still my number one choice when I go outdoor. I am really asking myself why I really need a new knife, but that’s not the question, isn’t it?

Review: EnZo PK 70

Nach dem Böker Cox möchte ich Euch nun ein weiteres Messer vorstellen, welches man selbst bei restriktiver Rechtslage ebenfalls bedenkenlos führen kann:
(English description below.)

EnZo PK 70
Daten (laut Katalog):
Klingenlänge: 70 mm
Klingenstärke: 2,5 mm
Gesamtlänge (offen): 160 mm
Gesamtlänge (geschlossen): 92 mm
Gewicht: 80 g
Klingenstahl:  CPM S30 V
Schliff: Scandi
Verschluss: Slip Joint
Griff: Carbon

Erster Eindruck:
Das PK 70 kommt mit klassischen Understatement daher – dezent – kompakt und unaufdringlich. Vom Design erinnert es an die nordischen Pukko-Messer – nur in einer modernen Version als Klappmesser. Schon beim ersten in-die-Hand- und in-Augenschein-nehmen wird deutlich dass es sich um ein sehr schickes und gut verabeitetes Messer handelt.

Griff:
Die Schalen aus Carbon sind leicht texturiert und dadurch wunderbar griffig. Trotz seiner geringen Größe liegt das PK70 dadurch schön sicher in der Hand. Darüber hinaus fällt die saubere Verarbeitung auf: Der Griff ist sehr sauber gearbeitet, es gibt keine Macken, unsaubere Kanten oder Ritzen, alles ist sauber und sorgfältig gearbeitet. Der Clip des Messers (Tip up) ist zwar nicht umsetzbar, läßt das Messer aber schön tief in der Tasche verschwinden und somit unauffällig und bequem tragen.

 

Klinge:
Mit ihren 7 cm ist die Klinge genau in dem Bereich, den ich als praxistauglich empfinde – nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Als Stahl kommt hier der pulvermetallurgische S30V zum Einsatz, der zusammen mit der Klingenstärke von „nur“ 2,5mm aus diesem Messer eigentlich einen kleinen Schneidteufel machen sollte. Allerdings macht sich hier dann doch der Scandi-Schliff bemerkbar. Für robuste Arbeiten ist der Schliff genau richtig – Stöcke schnitze, Fische ausnehmen, Kartonage zerkleinern – geht mit dem Scandi-Schliff wunderbar und die Klinge weist eine überragende Schnitthaltigkeit auf. Für feinere Schneidarbeiten ist der Scandi jedoch nix, da spaltet er eher, als dass er schneidet. Aber das Messer gibts ja glücklicherweise auch mit Flachschliff

Zwei Sachen, die mich zwar nicht groß gestört haben, die ich aber nicht unter den Tisch fallen lassen möchte:
– Im geschlossenen Zustand steht die Klingenwurzel des Messer deutlich hervor. Manche mögen das nicht, andere nehmen es gelassen hin…
– Der Nagelhau ist für meinen Geschmack etwas zu zierlich geraten, bzw. so angebracht, dass das Messer nicht immer schnell und ohne Fummelei geöffnet werden kann.

 

Lock:
Bei dem EnZo PK70 handelt es sich nicht um ein verriegelndes Messer, sondern um ein Slip-Joint, bei dem die Klinge allein durch den Widerstand der Rückenfeder offen gehalten wird. Dieser Widerstand ist genau richtig, so dass das Messer nicht mit übermäßigem Kraftaufwand geöffnet werden muss, die Klinge aber auch nicht beim ersten Anzeichen von Belastung zuklappt. Um das Risisko bei versehentlichen Zuklappen noch weiter zu minimieren, wurde zudem noch eine Zwischenstoppfunktion (bei ca 40°) eingebaut. Der Klingengang selbst ist dank der Bronze-Washer wunderbar weich.

 

Fazit:
Das EnZo PKn 70 ist ein tolles und funktionales Messer, welches mit einem phänomenalem Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet. Was Materialauswahl und Verarbeitung angeht, spielt das Messer in derselben Liga wie z.B. das Fällkniven TK3 oder TK4 – welche aber mehr als das doppelte kosten.
Darüber hinaus ist das Messer in den meisten europäischen Ländern legal zu führen.
Eine klare Kaufempfehlung von mir!

Vielen Dank an Keno von messerforum.net und nordisches-handwerk.de für die Möglichkeit das Messer zu testen!

klzugflofcz

English description:

After presenting the Böker Cox I would like to show you another knife that can be carried legally even under illiberal law.

EnZo PK 70
Specs (according to catalogue):

Blade length: 70 mm
Blade thickness: 2.5 mm
Length (overall): 160 mm
Length (closed): 92 mm
Weight: 80 g
Steel: CPM S30 V
Grind: Scandi
Lock: Slip Joint
Scales: Carbon

First impression:
The PK 70 appears with classic understatement – decent – compact and subtle. By design it remembers to the nordic Pukko-knives – only in a modern folder-version. Even at first sight and taking it into hand it comes clear, that this is a very smart and well manufactured knife.

Handle:
The carbon-scales are light textured and therefore wonderful handy. Thoigh its shortness it offers a save grip. Plus the well-done manufacturing becomes apparent: The handle shows no edges, chinks, cracks or whatsoever. Everything is smooth and plain. The Clip can only be attached tip up, but he allows deep carry options so you can carry the knife comfortable and unobtrusively.

Blade:
With its length of 7 cm the blade is practical – not too small, not to large. It is made of CPM S30V which should lead to impressive cutting-qualities in cooperation with the blade thickness of only 2.5 mm. But it does not because of the scandi-grind. For rugged work the scandi grind is fine: cutting wood or cardboard, gilling fish. But for fine cuts I prefer flat grind. Fortunately the knife is also avilable with flatgrind-blade.

At last two things that did not bother me, but I do not want to let pass without comment:- When the knife is closed the blade root lays free. Some people like it, some don’t.
– The nail-slit is too tiny, respectively it is not really accessible so it is sometimes tricky to open the knife.

Lock:
The EnZo PK 70 is a non locking knife but a slipjoint. That means that the blade is not locked, but it is only retained by the strength of a backspring. The restistance of the backspring fits well and it closes not easily. To minimize the risk of unintentional closing the knife offers a halt in between (nearly 40°). The blade itself opens smooth due to the bronce washers.

Conclusion:
The EnZo PK 70 is an awesome and functional knife with a phenomenal price-performance ratio. According to the used material and workmanship the EnZo is at the same level as Fällkniven TK3 or TK4 but cost only half of them. Plus it can be legally carried in most of european countries even under illiberal laws.

Thanks to Keno from messerforum.net and nordisches-handwerk.de for the opportunity of testing this knife.

Review: A&R Sohatiy Leder

Dank der seit dem 1. April 2008 in Deutschland geltenden Rechtslage haben immer mehr kleine festehende Messer den Weg in meine EDC-Rotation gefunden. Das A&R Sohatiy ist jedoch der Grund, warum sich seit geraumer Zeit mein Augenmerk wieder auf ausgewachsene Messer für den Outdooreinsatz richtet.
(English description below.)

Doch schön der Reihe nach, erst einmal die Daten zum Messer:

Gesamtlänge: 332 mm
Klingenlänge: 202 mm
Klingenstärke: 4 mm
Stahl: russischer 95X18 (58 HRC)
Griff: Lederscheiben
Scheide: Leder
Gewicht: 252 Gramm (ohne Scheide)

Erster Eindruck:
Laut Händlerinformation handelt es sich beim Sohatiy um ein Jagdmesser aus russischer Produktion – genauer gesagt aus der Manufaktur „A&R“, welche seit 1999 in Zlatoust einfache, aber zuverlässige Jagd- und Einsatzmesser herstellt. Trotz seiner beeindruckenden Größe ist das Messer beim ersten in-die-Hand-nehmen erstaunlich leicht und führig. Darüber hinaus machen sowohl Messer als auch Scheide einen sehr guten Eindruck, was die Verarbeitung angeht: alles sauber entgratet, keine Spalten, Macken, oder ähnliches. Sehr schön!

Scheide:
Ich habe des öfteren die Erfahrung gemacht, dass die Qualität des Messers oft nicht zur Qualität der dazugehörigen Scheide passt. Stimmt die Qualität des Messers, wurde dafür dann an der Lederscheide gespart. Das ist ärgerlich, weil man so oft genug auf Custom-Lösungen zurückgreifen muss, um das Messer adäquat tragen und nutzen zu können. Hier ist dies erfreulicherweise nicht so, sondern die schwarze Lederscheide kann, was Qualität und Verarbeitung angeht, locker mit dem Messer mithalten. Durch die tiefe Trageweise am Gürtel läßt sich das Messer gut ziehen und auch wieder versorgen. Der Sicherungsriemen mit Beiltaschenverschluss lässt sich auch bequem mit einer Hand öffnen und hält das Messer im geschlossenen Zustand fest an seinem Platz. Die formstabil gearbeitete Scheide führt das Messer sauber und sicher – die Klinge schneidet weder in Leder, Keder noch in die Sicherungsschlaufe. So soll das sein!

Griff/Handlage:
Der Griff des Sohatiy besteht aus gepressten (und wahrscheinlich verklebten – dazu später mehr) Lederscheiben. Durch das Leder greift sich das Messer auch bei niedrigeren Temperaturen angenehm warm und liegt auch bei Nässe sicher und rutschfest in der Hand. Zudem ist er schön voluminös und bietet auch großen Händen ausreichend Platz. Wie schon erwähnt, fällt bei der Handlage des Messers sofort das (in Anbetracht der Größe) niedrige Gewicht auf, welches das Messer sehr führig macht. Das niedrige Gewicht hat seine Ursache in der Konstruktion durch ein im Endstück verschraubten Steckerl. Bislang kannte ich nur Messer mit durchgehender Klinge (Full-Tang-Konstruktion), die zwar deutlich stabiler sind – dafür aber nicht so führig.
Einziges Manko beim Griff: Wahrscheinlich wurden die einzelnen Lederscheiben, die den Griff bilden, großzügig mit einem 2-Komponentenkleber verklebt. Ich weiß nicht, was die einzelnen Kleberkomponenten waren, aber der Griff riecht leider deutlich (penetrant) nach geräuchertem Schinken.

Klinge:
Der namensgebende Elch (Sohatiy ist der volkstümliche russische Begriff) prangt auf der Klinge, die trotz ihrer 20,2cm erstaunlich schlank und elegant anmutet. Als Stahl kommt hier der russische 95X18 zum Einsatz, der wohl auch in der Rüstungsindustrie Verwendung finden soll. Laut Böker Stahltabelle weist der Stahl 0,9-1,1% Kohlenstoff und 17-19% Chrom auf und wurde nach Angaben des Herstellers auf 58HRC gehärtet. Vielleicht liegt dies an den „nur“ 4mm Klingenstärke, dem leichten Hohschliff, den zwei Hohlkehlen oder doppleten Fehlschärfe am Klingenrücken – egal mir gefällt sowohl die Klingenform mit der schön-schlanken Spitze als auch die gute Schneidleistung. Das Sohatiy machte in der Küche wie auch Outdoor eine gute Figur und erledigte alle anfallenden Arbeiten wie z.B. Schinken aufschneiden (in der Küche), als auch den Einsatz gegen allzu üppig wucherndes Gesträuch (draußen in der Natur) mit Bravour. Allein das Spalten von Holz (Batoning) habe ich dem Messer aufgrund der verschraubten Steckerlkonstruktion und der „filigran“ anmutenden Klinge dann doch nicht zumuten wollen.

Fazit:
Das Sohatiy ist ein schmuckes und elegantes Messer mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis – für den harten bis missbräuchlichen Outdooreinsatz (Holz hacken/spalten, hebeln, graben) sollte man sich aber ein anderes Werkzeug suchen. Zum Schluß noch vielen Dank an Pitter von messerforum.net und empire-knives.de für die Gelegenheit das Messer zu testen!

English description:

Because of the german law small fixed knives are true compagnions in my EDC-rotation. But the A&R Sohatiy is the reason why I interest tend back to full-grown-fixed-blade-knives for outdoor-use.

But let’s take one thing at a time – first the specs:

Overall length: 332 mm
Blade length: 202 mm
Blade thickness: 4 mm
Steel: russian 95X18 (58 HRC)
Handle: leather panes
Sheath: leather
Weight: 252 g (knife only)

First impression:
According to distributor information the Sohatiy is a russian hunting knife – precisely from „A&R“-manufacture, which produces simple but sturdy hunting and tactical knives in Zlatoust since 1999.
Though to its impressive size the knive is astonishing light-weight. Furthermore the knive and the sheath make a very good first impression relating to its workmanship: all edges are chipped, no gaps, kinks or what-so-ever. Fine!

Sheath:
I often experienced that the quality of a knife does not relate to the quality of the sheath. If the knife is of good quality, producing costs were reduced by using a poor sheath. This is annoying because you have to make a custom-sheath to wear and use the knife in a appropiate way.
Fortunately here the quality of the knife fits with the quality of the sheath. Through the deep carrying method when the sheath is attached to the belt you can easily draw the knife and put it back. The safety leather strap holds the knife save at its place and is easy to open with one hand. The stable-worked sheath leads the knife clear and save in and out – the blade does not cut into leather nor piping. Well done!

Handle:
The handle consists of pressed (and glued) leather panes. Because of the leather the handle feels comfortable warm even in cold weather and when it is raining the grip is also save and skid resistant. Besides the handle is voluminous and offers enough space even for big hands. As mentioned above the knife is very light-weighed considered to the overall-length. The low weight has its source in the construction of the handle: it is not a full tang but a screwed tang, which reduces the weight but is not as stable as a full-tang-construction.
A little flaw: The leather panes are probably glued with 2k-glue and therefore it really smells penetrantly like bacon.

Blade:
The namesake, the elk (Sohatiy is the russian term for elk) is displayed on the blade which is astonishing elegant and slim though its measures of 20,2 cm overall length. The blade is made of russian 95×18 steel, which is also used in russian armaments industries. Due to the steel list of Böker the steel has 0.9-1.1% carbon and 17-19% chrome and was tempered to 58HRC according to „A&R“. Perhaps it is the blade-thickness of „only“ 4 mm, the two fullers or the double ricasso, but I really like the shape of the blade with its slim point as well as the cutting performance. The Sohatiy did a good job indoors in the kitchen (slicing bacon) as well as outdoors in the forest. I used it for a lot of purposes, but I refrained using it for batoning due to its „filigree“ hadle construction.

Conclusion:
The Sohatiy is a spruce and elegant knife with a good price-performance ratio. But for outdoor abuse such as batoning or to lever you should choose another tool. Thanks to Pitter from messerforum.net and empire-knives.de for the opportunity of testing this knife.

Review: Böker Cox – Jens Ansø Design

Böker CoxWer in Deutschland ein Messer tragen will, hat es nicht leicht. Oft genug wird der Messerträger von seiner Umgebung kritisch beäugt und darf sich entsprechende Kommentare anhören („Wozu hast Du denn ein Messer dabei?“, „Wen willst Du denn damit abstechen?“).
Darüber hinaus schränkt das seit dem 1. April 2008 in Deutschland geltende Waffengesetz das Führen funktionaler Messer zum Teil erheblich ein (vgl. § 42a WaffG).

In diesem und einigen folgenden Reviews möchte ich Messer vorstellen, welche modernes und funktionales Design mit hochwertiger Materialauswahl verbinden und ohne rechtliche Bedenken in Deutschland (oder Ländern mit ähnlich restriktiver Gesetzeslage) geführt werden können.
(English desription below.)

Den Anfang macht das Böker Cox:
Daten (laut Katalog):
Klingenlänge: 67 mm
Klingenstärke: 4 mm
Gesamtlänge (offen): 16,0 cm
Gewicht: 94 g
Klingenstahl: N690
Verschluss: Slip Joint
Griff: G10 & Titan

 

Erster Eindruck:
Als erstes fällt das Messer natürlich durch die Formensprache des dänischen Messermachers und Industriedesigners Jens Ansø ins Auge: eine Wharncliff-Klinge mit rustikalem Stonewash-Finish und gefrästes G10 bilden die Eye-Catcher. Beim ersten in-die-Hand-nehmen fällt auf, wie klein, leicht und handlich das Cox ist– kurzum: perfekt als EDC geeignet.

Klinge:
Wie Anfangs erwähnt, sticht die Klinge mit ihrem modifizierten Wharncliff-Design und dem Stonewash-Finish natürlich sofort ins Auge. Obwohl „nur“ 67 mm lang meistert sie alle EDC-Arbeiten dank der Klingengeometrie ohne Probleme. Ist die Klinge am Klingerücken noch 4mm stark läuft sie dank des ausgeprägten Hohlschliffes in eine feine Schneide aus, die akkurate Arbeiten möglich macht. Als Klingenstahl kommt hier der N690 (1.4528) zum Einsatz, der in seiner Zusammensetzung und seinen Eigenschaften in etwa dem bekannten wie bewährten 440C entspricht. Dank des Stonewash-Finishs der Klinge fallen Gebrauchsspuren und Kratzer auch nach längerem Gebrauch kaum auf.

ganz kleines Manko: Der Nagelhau. Das Messer lässt sich aufgrund des strammen Slip Joints (s.u.) wirklich besser ohne den Nagelhau öffnen, der dadurch überflüssig ist und eher als Schmutzfänger (z.B. beim Schneiden von Lebensmitteln) wirkt.

Griff:
Bei der Konstruktion des Cox wurden moderne Griffmaterialien verwendet. Die hintere massive Titanplatine ist 3mm stark, wärend die vordere gefräste G10-Schale eine Stärke von 4mm aufweist. Die Verwendung dieser modernen Materialien spart einerseits Gewicht, so dass das Messer schön leicht ist, andereseits macht das Messer dadurch auch in Sachen Stabilität eine gute Figur.
Die Griffmulden der vorderen G10-Schale sind genau da wo sie sein sollen, so dass sich das Messer sowohl sicher als auch angenehm greifen lässt. Die hintere Titanplatine weist ebenfalls  ein Stonewash Finish auf und harmoniert optisch wunderbar mit der Klinge. Meine Kollegen im Büro waren darüber etwas verwundert, da das Messer dadurch „unfertig“ aussah, bis ich Ihnen erklärte, dass das ein Designelement ist, was so gehört!  Banausen!
Der umsetzbare Taschenclip (Tip-up/ Tip-down) auf der Rückseite sitzt nicht zu stramm und lässt das Messer schön tief in der Hosentasche verschwinden.

Kleines Manko: Hinten am Griff ist ein kleiner Spalt zwischen Rückenfeder und Platine zu sehen (kaum zu spüren), der aber die Funktion in keinster Weise beeinträchtigt.

Lock:
Das Messer ist als Slip Joint konzipiert – d.h. die Klinge wird nur durch die Kraft einer Rückenfeder offengehalten. In diesem Falle ist „nur“ eine Untertreibung, denn die Feder ist wirklich sehr stramm und hält die Klinge fest und sicher. Apropos sicher: Die Klinge stoppt beim Ein- und Ausklappen noch im 90° Winkel, so dass sich die Gefahr, sich hier in die Finger zu schneiden nochmals verringert.

Fazit:
Durch das Zusammenspiel von Slipjoint und der Klingenlänge von 67 mm läßt sich das Cox bedenklos in Deutschland (oder auch z.B. in Großbritannien oder Dänemark) als EDC führen. Dabei ist es toll verarbeitetes Messer (bis auf die o.g. kleinen Manko) , welches perfekt als EDC geeignet ist und auch durch sein elegantes und stilvolles Design keine Vorbehalte in Gesellschaft auslöst.

Zum Schluß  herzliches DANKE! an die Firma Böker für die Möglichkeit, das Messer testen zu können.

 

English description:

Carrying a knife in Germany is not easy. Often enough peaople are upset when you use a knife and leave corresponding comments as „Why do you have a knive? Who do you want to butcher?“.
In addition carrying certain functional knives is prohibited since April 1st 2998 by law.

In this and some following reviews I want to present knives in modern and functional design with valuable choice of material which can be carried without restriction in germany (or other countries with aquivalent illiberal law).

The first knife is the Böker Cox
Specifications:

Blade length: 67 mm
Blade Thickness: 4 mm
Blade Material: N690
Overall Length: 16 cm
Weight: 94 g
Lock Mechanism: slip joint
Scales: G10 & Titanium

First impression:
First of all the design of dutch knife-maker and industrial designer Jens Ansø is the eye-catcher: A wharncliff-blade with stonewash-finish and grooved G10-scales. Taking it into hand the knive is small, light-weight and handy: perfect as an EDC-knife.

Blade:
As mentioned above the wharncliff-blade with stonewash-finish is a true eye-catcher. Though it is „only“ 67 mm long, the blade masters all EDC-duties due to blade-geometry. At its spine the blade is 4 mm strong but is has a fine cutting edge edge because of the bold hollow-grind. Blade steel is N690, which is aquivalent to the known 440C-steel when it comes to composition and characteristics. Because of the stonewash finish scratches and other weraing-marks are nearly unvisible even after long use.

a little flaw: the nail-slit. The knife provides better opening when not using the nail slit, because of the really strong slip-joint. Therefore ist is unnecessary and only attracts dirt (cutting though food).

Handle:
Modern materials were used constructing the Cox. The backward titanium liner is 3mm strong while the front liner is made of 4mm G10. Using these modern materials lowers the wheight of the knife as it strengthens ist sturdiness.
The grooves in the G10-scales are exactly where they have to be and offer a comfortable and save grip. The titanium liner shows also a stonewash-finish like the blade and fits optically really nice to it.
The clip is removable (tip-up/tip-down) and allows deep carry in your pocket.

a little, little optical flaw: A little slit between backspring and liner can bee seen.

Lock:
The Cox is a slipjoint. That means that the blade is not locked, but it is only retained by the strength of a backspring. In this case „only“ is a understatement, because the spring is really strong and retains the blade safe and secure. Apropos safe and secure: While closing the knife, the blade stops at a degree of 90° which reduces the danger of cutting oneself.

Conclusion:
Because of the 67 mm blade and the slip joint the Cox can be used without regrets in germany or other states with illiberal knife laws (such as in the UK or Denmark , for example). Plus it is perfectly suited as an EDC-knife and convinces me due to its elegant design.

Thanks to the Böker-Company for the opportunity of testing this knife.

Review: Benchmade Activator 210 & 211

Aufgrund der deutschen Rechtslage haben sich die kleinen feststehenden Messer einen festen Platz in meiner EDC-Rotation erobert. Zwei Exemplare, auf die ich schon lange ein Auge geworfen hatte, möchte ich heute hier vorstellen.
(English description below.)

Benchmade Activator 210 & 211
Daten (laut Katalog):
Klingenlänge: 5,5 cm
Klingenstärke: 3,5 mm
Gesamtlänge: 13,9 cm
Gewicht: ca. 71 g / 68 g
Klingenstahl: S30V (58-60HRC) / D2 (59-61 HRC)

Das Modell „Activator“ basiert auf dem Custom-Modell Sportster von Mike Snody, der ja auch für andere Benchmade-Modelle das Design lieferte (z.B. Benchmade 425 Gravitator, Benchmade 220 Resistor oder Benchmade 14536 Instigator).

Die Firma Benchmade bietet dieses Modell in zwei Produktvarianten an. Einmal als Benchmade 210 mit S30V-Stahl und einmal als Benchmade 211 in der D2-Variante.

Erster Eindruck:

Den Eindruck, den die im Internet zu findenden Fotos machen, wird durch die Realität gehalten – beides kleine aber sehr schicke Messer, mit stimmigem Design und in der für Benchmade typischen Verarbeitung auf hohem Niveau.

Griff:

Optisch unterscheiden sich die Messer hauptsächlich durch ihre unterschiedlichen Griffschalen. Während das Benchmade 210 in schön bordeaux-schimmernden Griffschalen aus Wine-Wood daherkommt, präsentiert sich das Benchmade 211 in stylischem Carbon mit silber-grau-Optik.
Beide Varianten sind zwar recht schlank (ca. 2 mm), aber der durchgehende Erl sorgt mit seiner Stärke von knapp 4 mm für ein ordentliches Griffgefühl. Der Griff bietet 3 Fingern ausreichend Platz, der Daumen kann sich bei Druckschnitten bequem auf dem Klingenrücken mit der Riffelung abstützen, während die ausgeprägte Fingermulde direkt vor der Klinge ein Abrutschen des Zeigefinders in die Klinge verhindert und ein sicheres Arbeitsgefühl vermittelt.
Darüber hinaus sind sie sauber an den Griff angepasst, so dass keine Spalten, Kanten oder Übergänge stören.

Klinge:
Wie schon beim UMAX, so gilt auch hier das Motto: Weniger ist mehr!
Klar wird das Anwendungsgebiet eines Messers auch durch die Klingenlänge bestimmt. Ein vollwertiger Bushcraft-Chopper wird das Activator nie werden. Aber die Klinge mit ihrer Stärke von ca. 3,5 mm und dem hochgezogenen Flachschliff macht schnell klar, dass die Messer auch härtere Arbeiten nicht zu scheuen brauchen. Für das gedachte Betätigungsfeld als Urban-EDC ist die Klinge meiner Meinung nach ausreichend dimensioniert hat sich als EDC bereits bestens bewährt.

Im Alltag macht sich auch kaum ein Unterschied der verwendeten Klingenstähle bemerkbar. Die out-of-the-box-Schärfe war bei beiden Messern beeindruckend. Der D2 Stahl zeigt keine Zeichen von Rost und hält seine Schärfe sehr gut. Der S30V zeigt eine noch bessere Performance, was die Schnitthaltigkeit angeht, allerdings braucht es hier schon Diamantschleifsteine, um das Messer wieder scharf zu kriegen.

Scheide:

Beide Messer kommen mit einer Gürtelscheide aus Leder. Leider werde ich damit nicht richtig warm. Zwar lässt sie sich bequem am Gürtel tragen, die nicht aufträgt und das Messer verschwindet auch recht tief darin. Für mein Anwendungsgebiet hätte ich aber gerne eine passende Kydexscheide, die variable Trage- und Befestigungsmöglichkeiten bietet. Ich werde wahrscheinlich nicht drumherumkommen, mir ein passendes Kydexkleidchen anfertigen zu lassen.

Fazit:
Kleine, feine und elegante Messerchen mit hoher Alltagstauglichkeit!

English description:

Due to german law the small fixed knives conquered their rank in my EDC-rotation. I would like to present two of them, which I casted an eye at.

Benchmade Activator 210 & 211
Specifications (according to catalogue):
blade length: 2.12″ (5,5 cm)
blade thickness: 0.140″ (3,5 mm)
weight: 2.40 oz / 2.50 oz ( 71 g / 68 g)
steel: S30V (58-60 HRC) / D2 (59-61 HRC)

The activator-modell based upon the sportster-custom-model by Mike Snody who designed other Benchmades such as Benchmade 425 Gravitator, Benchmade 220 Resistor or Benchmade 14536 Instigator.

Benchmade offers the activator in two variants: the Benchmade 210 with S30V-steel and Benchmade 211 in D2.

First Impression:

The impression of the pictures that can be found in the world-wide-web is prooved by reality. Both knives a small but smart with consistent design and Benchmade-generic high standard.

Handle:

The two knives mainly differ by the optic of their handle-scales. While the Benchmade 210 comes around with beautiful bordeaux-red scales of wine wood, the Benchmade 211 presents itsself with stylisch silver-grey carbon.

Both variants are quite slim (2 mm) but the full-tang with ist thickness of 4 mm provides solid grip. The handle itsself has enough space for 3 fingers – the thumb ramp allows good and easy cutting results, while the choil prevents slipping into the blade. In summary this allows save and good working and no chinks or edges diminish this handy feeling.

Blade:

Like the UMAX,  „less is more!“ is here the motto, too.
It is clear, that the field of application is also defined by the length of the blade. So the Activator will never be a true bushcraft-chopper. But the blade thickness of 0.140″ plus the flat grind states that these knives do not shun hard work. For urban-edc the blade is adequately measured and has already prooved.

In daily routine nearly no difference between the steels shows up. The D2-steels shows no signs of rust and keeps the edge very well. The S30V even shows a better performance of edge-durability but is harder to sharpen. Without diamond wetstones you are lost.

Sheath:

Both knives came with a textured black leather sheath with belt loop. It allows to wear the knives safe and does not show up to much. But I would prefer a kydex-sheath, which allows multiple carry-options. So I have to look for a custom-version.

Conclusion:

Two fine, small and smart knives with high suitability for daily use!

Review: Benchmade 275 Adamas

Bei meiner Suche nach einem stabilen wie funktionalen Begleiter für gelegentliche Outdooraktivitäten hat dieses klappbare Exemplar mein Interesse geweckt, so dass ich Euch meine Eindrücke nicht vorenthalten möchte:
(English description below.)

Benchmade 275 Adamas
Spezifikationen:
Klingenlänge: 9,70 cm
Klingenstärke: 4,00 mm
Klingenstahl: D2 (60-62 HRC)
Länge offen: 22,10 cm
Länge geschlossen: 12,40 cm
Griffbreite: 18,50 mm
Gewicht: 220 g
Verriegelung: Axis-Lock
Griffschalen: G10

Erster Eindruck:
Massiv … echt massiv! Das beschreibt meinen ersten Eindruck am besten. Schon beim ersten Auspacken/in-die-Hand-nehmen strahlt das Messer pure Stabilität & Robustheit aus. Anscheinend hat Shane Sibert (ähnlich wie beim Benchmade 755 MPR) wieder nach dem Prinzip „es darf ruhig ein wenig mehr sein“ gehandelt. Rausgekommen ist ein Messer, welches den harten Arbeitseinsatz jedenfalls nicht zu scheuen scheint.

Griff:
Die G10-Griffschalen in desert-tan sind dermaßen robust und unempfindlich, dass ich sie erst für anodisierte Aluschalen gehalten habe. Jedenfalls bieten sie ordentlich Grip, auch wenn sie keine sonderlich raue Oberfläche haben. Durch die Fingermulden liegt der Griff gut und sicher in der Hand. Auch wenn man – wie ich (Handschuhgröße 10+) etwas größere Hände hat, bietet der Griff genug Volumen, um das Messer selbst mit Handschuhen bequem greifen zu können. Der ausgeprägte Handschutz verhindert zuverlässig, dass die Finger in den Klingenbereich rutschen, während sich der Daumen bequem auf der geriffelten Daumenrampe abstützen kann.

Auch im Reverse-Grip macht das Messer eine gute Figur. Hier bietet das konturierte Griffende sicheren Halt für den Daumen. Endlich wurde der Platz hier mal nicht für einen super-duper-taktischen Glasbrecher verschwendet.

Clip:
Der mattschwarze, umsetzbare (links-rechts, Tip-Up) Clip ist erfreulich kratzunempfindlich und läßt das Messer schön tief in der Hosentsche verschwinden. Sehr schön!

Klinge:
Trotz ihrer knapp 4mm Stärke ist die 9,70 cm lange Klinge erstaunlich schneidfreudig, was wahrscheinlich an dem doch recht hochgezogenen Flachschliff liegt. So konnte sich das Messer dann auch im EDC-Alltag beweisen (Verpackungen öffnen, Kartons zerkleinern, beim Vespern helfen, etc.) und blieb nicht auf seinen bloßen Einsatzzweck als Tactical-Folder (mit den Schneideigenschaften einer Eisenbahnschiene) beschränkt. Benchmade beweist mit diesem Messer wieder, dass sie die Verarbeitung und Wärmebehandlung des als Klingenstahls verwendeten D2 sehr gut im Griff haben. Auch wenn immer wieder Diskussionen über das pro & contra dieses Stahl gibt, tat er sich hier mit einer beeindruckenden Standzeit hervor. Auch die schwarze Beschichtung war erstaunlich resistent gegenüber Kratzern.

Einziges Manko: Die angebrachte Hohlkehle soll wahrscheinlich Gewicht sparen, wie auch Designelement sein. Allerdings ist sie auch Schmutzfänger, was mich manchmal doch eher gestört hat.

Lock:
Das Messer hat meinen geliebten AXIS-Lock! Allerdings war mir die Achsschraube dieses Messers ein wenig zu lasch angezogen. Die Folge: Man konnte das Messer auch ohne Einhandbedienung oder Axis-Lock einfach so aus dem Handgelenk aufschleudern! Beim entriegeln des Messers dagegen fiel die Klinge durch ihr Eigengewicht ohne weiteres Zutun zurück in den Griff – wenn sie nicht durch die Finger des Messerträgers aufgehalten wurde! *grummel* Ich habe die Achsschraube nun ein klein wenig mehr angezogen und nun funktioniert das Messer wie es soll. Die Klinge läßt sich leicht per Daumenpin oder Axis Lock öffnen und fällt beim entriegeln nicht unkontrolliert wieder in den Griff.

Fazit:
Mit dem Benchmade 275 habe ich wieder ein Messer gefunden, welches zwar von Konstruktion und Design eindeutig aus der „Tactical-Ecke“ kommt, welches aber nicht so overbuildt ist, dass man es zum schneiden nicht mehr gebrauchen kann. Dazu noch Benchmade-typisch in einer super Qualität und coolem Design. Super Sache das!
Zum Schluss wieder ein herzliches „DANKE!“ an Pitter von messerforum.net und Benchmade für die Möglichkeit das Messer testen zu können.

 

English description:

I am still searching for a stable and functional outdoor-knife. This folding exemplar woke my interest and so I would like to share my impressions with you.

Benchmade 275 Adamas
Specifications:
Blade length: 3.82″ (9,70 cm)
Blade Thickness: 0.160″ (4,00 mm)
Blade Material: D2 Tool Steel (60-62 HRC)
Overall Length: 8.70″ (22,10 cm)
Closed Length: 4.88″ (12,40 cm)
Griffbreite: 18,50 mm
Weight: 7.70 oz
Lock Mechanism: Axis-Lock
Scales: G10

First impression:
Massive … really massive! This states my first impressions best. By unboxing and first taking it into hand the knives radiates pure stability and ruggedness. Obviously Shane Sibert again (like the Bemchmade 755 MPR) thought „more is better“. The result is a knife that does not shy hard work.

Handle:
The desert-tan G10-scales are such robust that I first thought they were anodized aluminum. They offer really good grip even if they have no rough surface. Because of the finger choil the handle lies good in hand and has enough volume to hold the knive comfortably even with gloves. The bold guard prevents the fingers from gliding into the blade while the thump can easy rest on the contured spine.

Also in reverse-grip the knive is good to handle. The contured end of the handle allows secure grip for the thump where the space was not wasted for a super-duper-tactical glas breaker .

Clip:
The black is viable (left-right, Tip-Up) and hard wearing to marks and allows you to carry the knife deep in your pocket.

Blade:
Despite its thickness of 0.160″ the 3.82″ long blade is surprislingly cutting well, because of the saber-grind. So the knive could proove as my EDC (opening blister, packages, etc.) and was not restricted to its purpose as a tactical knife. Benchmade again prooves that they master the D2 as blade steel. It cuts like hell a really long time. Also the black coating resisted scrachtes very well.

The only deficit: The fuller is probably a design-element and reduces the weight of the blade. But it also attracts dirt which is not suitable for an EDC-knife.

Lock:
The knive has my beloved AXIS-Lock! But the pivot bolt was not apllied firmly enough. So you could just flip the knive open with a move from your wrist.But when unlocking the blade due to its weight fell back uncrontrolled if it was not stopped by some fingers! To prevent that I fastened it a little bit more tight.

Conclusion:
The Benchmade 275 is a knife from the tactical-corner but is not so overbuildt that you could not use it for its purpose of a knife – to cut. Furthermore the knife convinces with Benchmade-like quality and a cool design! I really like it.

Thanks to Pitter from messerforum.net and Benchmade-Company for the opportunity of testing this knife.

Review: UMAX by Ulrich Hennike

Auch wenn ich derzeit nach dem großen Outdoormesser suche, so begleiten mich die kleinen feststehenden Messer doch täglich im Rahmen meiner EDC-Rotation. So bin ich immer erfreut, wenn ein neues kleines Fixed den Weg zu mir findet und ich es testen darf.

Hier möchte ich Euch nun meine Eindrücke zum UMAX aus der Schmiede des bekannten Messermachers Ulrich Hennicke (Mitglied der Deutschen Messermacher Gilde (DMG)) mitteilen, der manchen aufgrund seines aktuellen Spyderco-Entwurf, dem Spyderco Ulize, ein Begriff sein könnte.

UMAX by Uli Hennike:
Gesamtlänge: 133 mm
Klingenlänge: 51 mm
Lochdurchmesser: 26 mm
Klingenstärke: 4 mm
Klingenstahl:Niolox
Schliff: Hohlschliff
Gewicht (nur Messer): 55 g
Scheide: Kydexscheide von Alfred Wolter samt Gürteladapter und Taschenclip.

Erster Eindruck:
Den Eindruck, den ich mir anhand von Ulis veröffentlichten Fotos gemacht habe, wird durch die Realität gehalten – ein kleines und sehr schickes Messer, mit stimmigem Design und sauberer Verarbeitung. Alle Kanten sind schön gerundet, das Messer fasst sich gut an, auch bei festerem zupacken gibt es keine drückenden oder störenden Stellen. Die used-optik durch ätzen und stonewash steht dem Messer richtig gut und lädt zum Benutzen ein.

Griff:
Das Konzept eines Ganzstahlmessers mit Fingerloch ist seit Fred Perrins Entwurf des „La Griffe“ bekannt und das UMAX greift das Design gekonnt auf, ohne ein plumpes Plagiat zu sein. Trotz der kompakten Größe ist die Handlage sehr gut und sicher. Sehr viel trägt das Fingerloch dazu bei. Durch die angebrachte Parachute-Cordwicklung wird der Griffkomfort nochmals erhöht und erleichtert auch das Ziehen des Messers aus der Scheide.

Klinge:
Auch wenn meine Arbeitskollegen das UMAX ob seiner Klingenlänge von „nur“ 5,1 cm als „niedlich“ bezeichneten, gilt für mich das Motto: Weniger ist mehr! Als kleines Alltagsmesser oder als Back-Up bietet das UMAX ausreichend Klingenlänge um im urbanen Betätigungsfeld alle anfallenden Arbeiten (Verpackungen, Pakete, Blister, Briefe öffnen, beim Picknick helfen, Grillgut zerteilen) zu erledigen. Denn die – in Anbetracht der Klingenlänge – beeindruckende Klingenstärke von 4mm i.V.m. dem leichten Hohlschliff macht schnell klar, dass das UMAX ein „Worker“ statt einer „Safequeen“ ist. Zwar läßt sich mit dem UMAX kein Baum fällen, aber im Alltag hat sich das Messer vollauf bewährt.

Scheide:
Das Messer kommt in einer Kydexscheide von Alfred Wolter samt samt Gürteladapter und Taschenclip, was variable Befestigungs- und Tragemöglichkeiten ermöglichen soll. Das satte Neongelb der Kydexscheide (das sich an eine Zombie-Acopalüpse anlehnt)  verhilft dem Messer mindestens mal zu einem weiteren Hingucker und trägt mit seiner farbenfrohen Erscheinung zum positiv-zivilen Eindruck des Messers bei.

Dank des Gürteladapters läßt sich das Messer bequem und in verscheidenen Positionen am Gürtel tragen und durch die Lochausparung sehr gut ziehen.
Der beigefügte Taschenclip hingegen kam bei mir nicht zum Einsatz. Zum einen, weil ich das Messer stets bequem per Gürteladapter getragen habe. Zum anderen, weil sich mir nicht erschlossen hat, wie ich die Schrauben, mit denen die Scheide mit dem Gürteladapter verbunden wird, aus dem Adapter entferne, um sie mit dem Taschenclip zu verbinden.


Hier sieht man, wie die Schrauben den Gürteladapter mit dem Kydexholster verbinden.


Nach Abschrauben des Holsters erschließt sich mir allerdings nicht, wie ich die Schrauben ohne große Fummelei am Leder vorbei aus dem Adapter bekomme. Nach entsprechender Rückfrage bei Uli sind die Schrauben mit etwas Fummelei aus dem Gürteladappter zu entfernen und für den Klemmer ( Clip ) zu nutzen.
Fazit:
Das UMAX ist ein kleines aber feines Messerchen mit hoher Alltagstauglichkeit!

Zum Schluß vielen lieben Dank an Uli – es würde mich freuen, irgendwann wieder etwas aus Deiner Schmiede testen zu dürfen!

English description:

Even if I am actually searching for the one outdoor-knife, small fixed knives are true compagnions in my EDC-rotation. So I am always happy, when a new small fixed comes around for a review.

I would like to share my impressions about the UMAX with you, a knife from german knife maker Ulrich Hennike (member of german knife makers guild (DMG), who can be known due to his latest Spyderco-collaboration, the Spyderco Ulize.

UMAX by Uli Hennike:
Overall length: 133 mm
blade length: 51 mm
hole diameter: 26 mm
blade thickness: 4 mm
steel:Niolox
grind: hollow-grind
weight (knife only): 55 g
sheath: Custom kydex-sheath from Alfred Wolter including belt-ladapter and clip.

First Impression:
The impressions I got from the pictures from Ulis website were prooved by reality – a amall and stylish knife with coherent design and perfect craftmansship. Because all edges were well chipped the knife is very handy, even with hard grip there are no incommoding points. The knife has a wonderful used optic due to acid- and stone-wash which invites you to use the knife.

Handle:
The concept of a full-tang-knife with finger-hole is popular since Fred Perrins „La Griffe“. The UMAX ably adapts that design without being a awkward ripp-off. Though its compact measures the handling is good and save. The finger-hole plays its part in contributing to save handling. The paracord wrap still enhances grip-comfort and eases pulling the knife out of its sheath.

Blade:
Even if my colleague called the UMAX mignon due to its blade length of only 5,1 cm, here the motto „less is more!“ rules. As a small EDC- or back-up-knive the UMAX offers enough blade for solving duties in urban area such as opening packaging, blisters, envelopes, assisting by a picknick (cutting steak and sausages), etc.. Considering the blade length this knife offers a remarkable blade strength of 4 mm. In cooperation with the decent hollow-ground it is obvious that the UMAX is a „worker“ instead of a“ save queen“. Cutting down trees will be difficult with this knife, but it has prooved as an urban edc-knive.

Sheath:
The knife comes along with a custom-kydex-sheath from Alfred Wolter including belt adapter and clip which allow multiple carry-options. The rich neon-yellow (why do I associate „Zombie-Apocalypse?“) is an additional eye catcher and suppports the positive, civil appereance of the knife.

Conclusion:
A fine, small and smart knife with high suitability for daily use! Thanks a lot Uli  – I would be delighted in testing another of your knives in the future!

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