Victorinox bündelt die Kräfte und integriert Wenger-Messergeschäft

Die aktuelle Pressemitteilung von Victorinox lautet:

Victorinox bündelt die Kräfte und integriert Wenger-Messergeschäft

Das Schwyzer Familienunternehmen Victorinox hat vor acht Jahren die Traditionsfirma Wenger mit Sitz in Delémont übernommen und diese seither als eigenständige Tochtergesellschaft geführt. Nun wird Victorinox das Messergeschäft von Wenger integrieren. Damit beseitigt sie Doppelspurigkeiten im Produktangebot, reagiert auf die gestiegenen Anforderungen der Märkte und stärkt ihre Stellung im internationalen Wettbewerb. In Delémont werden zukünftig Victorinox-Messer hergestellt und alle Mitarbeitenden weiterhin beschäftigt.

Wer sich ein wenig für Schweizer Taschenmesser und die Firma Victorinox interessierte, wußte vielleicht, dass die Victorinox AG bereits im April 2005 die Firma Wenger aufkaufte. Wenger blieb dabei jedoch als eigenständige Marke erhalten und behielt völlige Unabhängigkeit in Bezug auf Entwicklung, Produktion und Marketing seiner Produkte. Wenger und Victorinox traten daher am Markt nach wie vor als Konkurrenten auf.

Damit ist nun Schluß.

„Viele Konsumenten können die Messerprodukte von Victorinox und Wenger kaum unterscheiden und weltweit wird der Verdrängungskampf immer härter. Darum bündeln wir unsere Kräfte und setzen mit Victorinox auf eine Messermarke“, meint Carl Elsener, CEO von Victorinox.“

[…]

„Peter Hug, CEO von Wenger: „Wir bedauern natürlich, dass wir in Zukunft keine Wenger-Messer mehr herstellen. Die Konzentration der Kräfte wird es der Gruppe ermöglichen, im globalen Konkurrenzkampf zu wachsen, das Produktsortiment zu schärfen und den Standort Delémont langfristig zu festigen. Wir vollziehen diesen Schritt aus einer Position der Stärke heraus.“

Quelle: Pressemitteilung Victorinox

Obwohl ich die harten ökonomischen Realitäten, die hinter diesem Schritt stehen, nachvollziehen kann, finde ich als bekennender Schweizer-Armee-Messer-Begeisteter das Verschwinden der Traditionsmarke Wenger mehr als schade!

Auch wenn ich bei meinem Umbauten die Victorinox-Messer aufgrund ihrer Konstruktionsweise bevorzugt habe, fand ich die Produktpalette von Wenger doch stets sehr ansprechend.

Denn es gelang Wenger in den letzten Jahren mit immer neuen Ideen und Modellen zu überraschen. Dazu zählen insbesondere die Zusammenarbeit mit bekannten Teams und/oder Abenteurern, die zu Messern wie dem Ueli Steck Special Edition Messer, dem Mike Horn Messer oder dem SUI1 Alinghi führten. Daneben glänzte Wenger auch noch mit Innovationen wie der Evo-Grip-Serie, der Titanium-Line, dem mittlerweile vergriffenen Porsche-Design, der Wood-Serie oder der Blackout-Sonderedition. Schade, dass es Wenger nicht gelungen ist, seine Marktposition durch diese Produkte zu stärken.

Umso interessanter wird es sein, zu beobachten, welche Wenger-Features in Zukunft verschwinden oder von Victorinox in „neuen Modellen“ übernomen/genutzt werden. Mit der Hardwood-Serie scheint Victorinox sich ja bereits an die Wenger Evo- Wood Serie angelehnt zu haben.

Man darf gespannt sein! Ich werde die weiteren Entwicklungen jedenfalls im Auge behalten.

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